Rund 600 Gäste folgten der Einladung des Trachtenvereins Edelweiß Vachendorf zum Politischen Abend anlässlich des 105-jährigen Vereinsjubiläums. Festlicher Auftakt war der Einmarsch von Bayerns stellvertretendem Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (Freie Wähler), musikalisch begleitet von den Chiemgau-Böhmischen. Bürgermeister Rainer Schroll nutzte die Gelegenheit, um Anliegen kleiner Gemeinden wie Vachendorf direkt an die Landespolitik heranzutragen – von fehlenden Zuschüssen bis hin zu bürokratischen Hürden.
In seiner Rede sprach Aiwanger über zentrale Herausforderungen für den ländlichen Raum: Bürokratieabbau, Unterstützung der Landwirtschaft, energiepolitische Eigenständigkeit und die Stärkung von Familienstrukturen und Ehrenamt. Mit pointierten Aussagen – etwa zur Bürokratie („Kein Haselmaus-Gutachten, sondern Schwarzwälder Kirschkuchen für Investoren“) – erntete er großen Applaus. Er betonte, dass das Leben auf dem Land mit gesundem Menschenverstand und regionaler Verantwortung gestaltet werden müsse.
Auch bundespolitische Themen fanden Platz: Aiwanger sprach sich für mehr Konsequenz in der Integrationspolitik, technologieoffene Lösungen in der Mobilität und eine Stärkung des Handwerks aus.
Zum Abschluss mischte sich der Minister volksnah unter die Besucher, ehe der Abend mit dem traditionellen Sterntanz feierlich endete – ein stimmungsvolles Beispiel für gelebte bayerische Kultur, die nicht im Lehrbuch steht, sondern in der Gemeinschaft.